NASA-Bild von Rügen - bearbeitet von Volkmar Döring, www.werbinet.de

Rügen-Impressionen und


Kreideküstenwanderung von Sassnitz zum Königsstuhl.




Video vom 24. Mai 2011 von meinem Wanderfreund Klaus Hasenkamp.


Nachfolgend einige Eigenaufnahmen aus 2006 u. 2007. Durch Klicken auf die Bilder erhalten Sie eine Vergrößerung mit Bildbeschreibung.
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..........................................Einweihung der neuen Rügenbrücke am 20.10.2007..........................

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...............Rügenbrücke...................................Königsstuhl..............................Seebrücke Sellin

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...............Kap Arkona...................................Kapelle in Vitt.......................Sonnenuntergang in Wiek

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.......Wissower Klinken 2007..................Ernst-Moritz-Arndt-Blick.....................Bäume am Abgrund

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..........Jagdschloss Granitz....................Sassnitz u. Kreideküste...................Gr. Jasmunder Bodden

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............Pfarrwitwenhaus..........................Rasender Roland....................Strand zw. Baabe u. Göhren

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............Buschwindröschen........................ Raps bei Göhren......................Mohnfeld bei Sassnitz

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.....Am Hochuferweg.......................Stürmische Oktobersee........Sonnenaufgang am Fischerstrand

Web-Cams


Strandstraße in Baabe







Nachfolgend ein Bericht über die Ruderbootfähre zwischen Baabe und Moritzdorf.


"Es gibt kaum etwas Besseres"
von Ulla Hanselmann, "Die Zeit" 2002


Krafttraining: Bis zu 80 Mal am Tag rudert der Fährmann Uwe Strandmann Touristen über die Baaber Bek auf Rügen


Das Wasser war nie weit. Der Vater Fischer, später dann Lotsenbootfahrer - schon als Junge war Uwe Strandmann oft mit von der Partie, wenn "der Alte", wie er den Vater nennt, hinausfuhr. Fast sein ganzes Leben hat der 58-Jährige auf Ostseeinseln verbracht. Als es ihn einmal nach Greifswald verschlug, hat er es nicht lange auf dem mecklenburg-vorpommerischen Festland ausgehalten.


Seit 27 Jahren lebt er in Moritzdorf, einem denkmalgeschützten Dorf des Mönchguts, einer Halbinsel im Südosten von Rügen. Wenn Uwe Strandmann aus dem Haus tritt, muss er nicht weit zum Wasser gehen. Nur ein paar Schritte über sein Grundstück, und er steht an der Baaber Bek. So nennt sich der schmale Wasserarm, der den Having, eine tief eingeschnittene Bucht, mit dem Selliner See verbindet.


Strandmann ist Fährmann. Bis zu 80mal am Tag bringt er Menschen, Hunde und Fahrräder von Moritzdorf hinüber zum so genannten Bollwerk bei Baabe. Er braucht dazu keinen Motor, auch keine Seilwinde, die ein Schiff von einem Ufer zum andern zieht. Sondern nur sein Ruderboot und etwa 25 bis 40 Ruderschläge. Je nach Witterung und Strömung. Es ist die letzte Ruderbootfähre Rügens. Und in ganz Deutschland, so hat sich der Fährmann mit Seemannsbart und Schiffermütze von seinen Passagieren, den Touristen, sagen lassen, gebe es nur noch zwei solcher mit Muskelkraft betriebenen Fähren. Ein Motor würde sich wegen der kurzen Distanz, gerade mal 50 Meter, nicht lohnen. "Da ist nach einem halben Tag die Kerze verrußt." Und außerdem wäre dann ja "die Tradition weg". Gut 100 Jahre alt, so schätzt er, sei die Moritzdorfer Fähre - genaue Zahlen sind nicht seine Sache. Zu DDR-Zeiten haben Fischer von der Fischereigenossenschaft Seedorf, dem Nachbarort, das Übersetzen erledigt. Dann übernahm ein Bauer den Betrieb, schließlich Uwe Strandmann. Das war vor 13 Jahren.


Die Fähre verkehrt jeden Tag im Jahr, bei Wind, bei Regen und Kälte. Von neun Uhr morgens "bis Sonnenuntergang" sitzen entweder er oder sein Sohn Kay-Uwe, mit dem er sich das Geschäft in Dreistundenschichten teilt, in der Kate am Anleger und warten auf Kundschaft. Im Winter freilich sind sie nicht jeden Tag unten beim Boot. "Da ist Totentanz, höchstens drei, vier Mann am Tag und manchmal drei Tage lang gar keiner", sagt Strandmann senior. Wer dann übers Wasser fahren will, muss die Glocke am Bootssteg läuten. Oder laut "Hol öwer" rufen.


Im Sommer aber, an nicht zu heißen Tagen, ist Hochbetrieb: Ausflugswetter. Vor allem die Urlaubsradler auf Rügen lassen sich diese Inselattraktion nicht entgehen. Dann kommt der Fährmann in seinem Matrosen-T-Shirt mit dem Rudern fast nicht hinterher. Während er am Moritzdorfer Ufer die Fahrräder in das bauchige Boot hievt und die Radler einsteigen lässt, die mit einem Halbschlag am Pfahl befestigte Leine löst und sich mit dem rechten Arm vom Ableger abstößt, hat sich auf der anderen Seite schon die nächste Radfahrertraube gebildet. Nach ein, zwei Minuten geht die Ladung an Land. Macht 50 Cent pro Person, einen Euro pro Rad, Hunde schippern gratis. Die Münzen wandern in die Hosentasche. Die Fahrräder, oft mit Satteltaschen bepackt, machten die Arbeit anstrengend, nicht das Rudern, sagt er. "Das geht auf den Rücken."


Die ersten zwei Jahre waren schwer, seitdem weiß der wortkarge Mann, wie man das wuchtige Eichenboot perfekt über den 50 Meter breiten Kanal manövriert und dabei ein lang gezogenes S auf die Wasseroberfläche zeichnet. Erklären kann man da nicht viel, "alles Erfahrungssache". Strandmann kennt das Wasser, den Himmel genau. "Nordwind ist gefährlich. Der drückt das Wasser von der Ostsee landeinwärts." Kommt die Brise aus Süd oder Südwest, ist dagegen Flachwasser angesagt.


"Damit das hier ein klein bisschen Hand und Fuß hat", sei er seit der Wende im Besitz eines Personenbeförderungsscheins. Die Prüfung war in seinen Augen eine reine Formalie. Denn was man bei der Seefahrt wissen muss, hatte er Jahre zuvor woanders von der Pike auf gelernt: Nach einer Ausbildung zum Rohbaumonteur heuerte er als junger Mann bei einer Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei an und arbeitete sich vom Decksmann zum Schiffskoch hoch. Danach ging es mit den Jobs ein bisschen drunter und drüber. Koch in einem FDGB-Ferienlager war er, Hausmeister, auch einen Konsum hat er mal betrieben.


Aber ohne Wasser geht es nicht. Als der Moritzdorfer Bürgermeister 1988 einen neuen Fährmann suchte und Uwe Strandmann fragte, musste der nicht lange überlegen. "Es gibt ja kaum etwas Besseres." Auch wenn er inzwischen die immer gleichen Fragen der Passagiere auswendig kennt: Wie tief ist das Wasser, wie oft rudern Sie hin und her?


Sieben Jahre noch, dann wird sein 28-jähriger Sohn den Betrieb übernehmen, und Strandmann senior wird es langsam auslaufen lassen. Ein zweiter Mann für den Schichtbetrieb ist noch nicht in Sicht. "Der Junge hätte schon längst für Nachwuchs sorgen müssen", grummelt er. Trotzdem ist er überzeugt: "Die Ruderbootfähre von Moritzdorf wird es noch ewig geben."